Aufbruch. Chancen. Stabilität.
Anregungen der Sparkassen-Finanzgruppe für gute politische Rahmenbedingungen
Ein neuer Bundestag ist gewählt. Die großen Herausforderungen der 2020er-Jahre – Nachhaltigkeit, Klimawandel und Digitalisierung – werden von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft große Anstrengungen fordern. Die Sparkassen-Finanzgruppe wird bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben – wie wir auf den nachfolgenden Seiten darstellen werden – aktiv und gestaltend mitwirken. Um unseren bedeutenden gesellschaftlichen Beitrag leisten zu können, brauchen wir politische Rahmenbedingungen, die dies ermöglichen.
Das aus öffentlich-rechtlichen Instituten, Genossenschaftsbanken und Privatbanken bestehende Drei-Säulen-Modell der deutschen Kreditwirtschaft hat sich bei der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen und Krisen der letzten Jahre bewährt. Die Sparkassen-Finanzgruppe mit ihren 370 Sparkassen, sechs Landesbank-Konzernen, der DekaBank, acht Landesbausparkassen, neun Erstversicherergruppen der Sparkassen und weiteren, wichtigen Verbundpartnern stand den Kundinnen und Kunden als verlässlicher Finanzpartner stets zur Seite. Schon kurz nach Beginn des ersten Lockdowns 2020 konnten Kundinnen und Kunden Zins- und Tilgungsleistungen temporär aussetzen. Viele der durch Sparkassen und Landesbanken ausgesprochenen Moratorien gingen in Bezug auf ihre Dauer über die gesetzliche Regelung hinaus. Sparkassen und Landesbanken kennen ihre Kundinnen und Kunden, deren Situation, Bedürfnisse und Umfeld genau. Sie wirken gerade in Krisensituationen als Stoßdämpfer und helfen auch den Unternehmen, Schocks zu überstehen. Sie stellen schnell, flächendeckend, zielgerichtet und zuverlässig die Lösungen bereit, die Kundinnen und Kunden benötigen: Beratung, Flexibilität, Liquidität und mittel- bis langfristige Finanzierungen.
Die wichtigen regulatorischen Erleichterungen für die Kreditwirtschaft in der Corona-Pandemie haben dazu beigetragen, dass die Banken und Sparkassen helfen konnten, schwere wirtschaftliche Einbrüche bei den Unternehmen abzufedern. Jetzt kommt es darauf an, die regulatorischen Erleichterungen so lange fortzuführen, wie die wirtschaftliche Erholung noch nicht das Vorkrisenniveau erreicht hat.
Die Sparkassen-Finanzgruppe hat sich abermals als Stabilitätsanker bewährt. Damit das auch zukünftig gelingt, müssen Kreditinstitute angemessen nach ihrem Geschäftsmodell reguliert werden. Kundennahes, stabiles und regional verankertes Sparkassengeschäft braucht auch die nötigen Freiräume, um die Umbrüche unserer Zeit zu meistern. Aus dieser Haltung heraus beziehen wir Position. Wir wollen damit einen Beitrag zur sinnvollen Weiterentwicklung des finanzpolitischen Rahmens in der neuen Legislaturperiode leisten und bitten dafür um Unterstützung aus der Politik.
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