Faire Nutzung von Daten möglich machen

22. April 2022 - Fokuspapier der Sparkassen-Finanzgruppe

Die Sparkassen-Finanzgruppe unterstützt ausdrücklich den Entwurf der EU-Kommission für ein neues Datengesetz (Data Act). Er gibt den Menschen Souveränität über ihre Daten und ermöglicht deren effiziente Nutzung. Bürgerinnen und Bürger müssen allerdings weiter frei über den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Anbietern entscheiden können.

Das Recht der Bürgerinnen und Bürger, Daten von einem Verantwortlichen zum anderen zu übertragen, soll sogenannte Lock-in-Effekte vermeiden. Die Portabilität kann den
Wettbewerb von Unternehmen um Kundinnen und Kunden mit dem besten Produkt daher ganz erheblich beleben. Der Finanzsektor hat bereits bewiesen, wie sehr der branchenspezifische Anspruch auf Portabilität den Wettbewerb europaweit befruchtet. Wichtig ist, dass der Anspruch auf Zugang von Marktteilnehmern auch durch Interoperabilität der technischen Infrastrukturen und durch standardisierte Datenformate praktisch ermöglicht werden.

Der Finanzsektor hat mit der Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 als Vorreiter viele Erfahrungen gesammelt. Eine Verpflichtung zur kostenlosen Bereitstellung von Rohdaten, aggregierten oder aufbereiteten Daten würde in allen Sektoren Investitionen in neue Programme, Prozesse und Schnittstellen verlangsamen.


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