Target-Salden: Die Billionen-Bombe?
10.08.2018 - Wirtschaftspolitische Positionen
Die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe begleiten die Debatte über die Zukunft der Europäischen Währungsunion intensiv. Mit Sorge werten sie aktuell Aussagen, die bezogen auf das TARGET-System dramatische Zerwürfnisse im Euroraum voraussagen. Aus ihrer Sicht ist eine Versachlichung der Diskussion notwendig, als Handlungsleitlinien sehen sie:
- Die derzeit steigenden TARGET-Salden sind vornehmlich auf die EZB-Politik des Quantitative Easing (QE) zurück zu führen.
- Nach der Beendigung der Nettokäufe im Ankaufsprogramm (APP) müssen bei immer noch guter Konjunkturlage und allmählich steigenden Inflationsraten als weitere Exit-Maßnahmen zunächst EZB-Leitzinserhöhungen und dann auch perspektivisch ein Abbau der Bestände an Staatsanleihen im Eurosystem ins Auge gefasst werden.
- Target-Salden gehören in die Gesamtbetrachtung von Risikoteilung und -sicherung. Auch diese Salden müssen in der Diskussion zu weiteren Ausgleichsmechanismen Berücksichtigung finden.
Download
Pressekontakt
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.
Pressestelle
Charlottenstrasse 47
10117 Berlin Deutschland
Charlottenstrasse 47
10117 Berlin Deutschland
030 20 22 55 115
030 20 22 55 119