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Stagnation mit Industrie-Rezession (Ausgabe 03/2019)
Die deutsche Wirtschaft leidet wegen ihrer starken Orientierung auf Industrie, Export und die Erstellung von Investitionsgütern besonders unter der eingetrübten Weltkonjunktur. Die Handelskonflikte entfalten indirekte Wirkungen auf Deutschland.
Das Bruttoinlandsprodukt war deshalb im zweiten Quartal 2019 rückläufig. Stimmungsindikatoren und Aufträge weisen darauf hin, dass es auch im dritten Quartal schrumpfen dürfte. In der Breite ist die Situation in Deutschland gleichwohl noch keine Rezession, sondern ein Abschwung aus überausgelasteten Kapazitäten.
Innerhalb des bedeutenden Teilsektors der Industrie muss aber doch von einer Rezession gesprochen werden. Die Frage ist, ob dort die Isolation der Schwäche gelingt oder ob die Gesamtwirtschaft mit in den Abwärtssog gerät. Der bis zuletzt recht feste Arbeitsmarkt, die moderate Verschuldung und die in den letzten Jahren gelegten Reserven im Unternehmenssektor dürften die Entwicklung in Deutschland zumindest puffern.
International nehmen die Notenbanken die Schwäche der Weltkonjunktur und die Nervosität der Finanzmärkte zum Anlass, erneut auf Expansion zu schalten. Das bringt neue Risiken, nützt der Realwirtschaft aber kaum noch.
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