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Eingefrorene Erholung

Die Kombination von aus dem Ruder gelaufenem Pandemiegeschehen und den anhaltenden Lieferengpässen hat die Erholung in Deutschland zum Jahresende 2021 zum Stillstand gebracht. Auch der Jahresauftakt 2022 dürfte in diesem Umfeld sehr verhalten ausfallen.

Die Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz vom 2.Dezember 2021 setzen den Rahmen für den notwendig gewordenen Teil-Lockdown. Handel, Tourismus und weite Teile des Dienstleistungssektors sind erneut vom Pandemiegeschehen eingeschränkt.

Bis zum dritten Quartal 2021 war die Erholung gesamtwirtschaftlich noch weitgehend intakt. Das Wachstum hierzulande war aber schon im vergangenen Sommer ausschließlich vom privaten Konsum getragen. Bei Exporten und Investitionen ließ das Volumen bereits seit Mitte 2021 nach. Dass geplante Investitionen nicht verwirklicht werden konnten, bremst die Anpassung der Kapazitäten, die zum Überwinden der Engpässe nötig wären.

Diese Situation hält die Preisdynamik weiter auf hohem Niveau. Im November erreichte der deutsche Verbraucherpreisanstieg mit 5,2 Prozent, gemessen am europa-einheitlichen HVPI sogar mit 6,0 Prozent, einen neuen Höchststand. Zwar ist ab Anfang 2022 mit niedrigeren Raten zu rechnen, doch einige strukturelle Faktoren für hohe Preissteigerungen bleiben wirksam. Die Geldpolitik sollte darauf reagieren und sich flexibler für einen möglicherweise nötig werdenden Ausstieg aus ihrem sehr expansiven Kurs aufstellen


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