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Aufgeschoben, doch nicht aufgehoben

Während die Infektionszahlen sinken und ein großer Teil der Bevölkerung in Deutschland geimpft ist oder geimpft wird, wächst die Hoffnung, dass im Sommer 2021 mit der Öffnung des Dienstleistungssektors der langersehnte Aufschwung kommt. Der Jahresauftakt war mit einem BIP-Rückgang von -1,8 Prozent im ersten Quartal noch einmal recht verhagelt. Das zweite Quartal dürfte ebenfalls noch unter den weitreichenden Schließungen gelitten haben. Die Erholung ist ein Stück weit aufgeschoben, doch nicht aufgehoben.

Schon während des Lockdowns zeigte sich die Industrie sehr robust. Sie konnte weitgehend ungestört durchproduzieren. An Nachfrage mangelt es in vielen Bereichen nicht. Im Gegenteil: Es zeigen sich angebotsseitig immer mehr Engpässe bei Rohstoffen, Vorprodukten oder Transportkapazitäten. Die Weltwirtschaft ist bereits überraschend stark angesprungen. Der Export zieht deshalb die deutsche Wirtschaft wieder in eine Erholung. Nach China ist inzwischen insbesondere in den USA die wirtschaftliche Dynamik sehr stark. Darauf zahlen die dortigen zusätzlichen wirtschaftspolitischen Stimulanzen weiter ein. Es könnte zu einer Überhitzung kommen.

In Deutschland und Europa wird es im zweiten Halbjahr ebenfalls zu höheren Preissteigerungsraten kommen. Diese sind aber zunächst mit technischen Faktoren erklärbar. Es gibt noch keinen Grund für Alarmismus an der Inflationsfront. Erhöhte Wachsamkeit ist aber geboten.


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