Aktuelle Information zur Wirtschaftslage

Europäische Wirtschaft in der Pandemie-Achterbahn (Ausgabe 04/2020)

Die deutsche Wirtschaft befindet sich während der zweiten Pandemiewelle im Teil-Lockdown. Dieser fällt differenzierter aus als der erste im Frühjahr. Dennoch sind in vielen Sektoren Einbußen zu befürchten. Die Situation ist aber weiterhin deutlich günstiger als in vielen unserer europäischen Partnerländer. 

Die Schätzungen darüber, wie groß die Spuren im BIP des vierten Quartals sein werden, weisen derzeit noch eine sehr große Spanne auf. Für die Gesamtjahresrate hat das vierte Quartal aber nur noch eine vergleichweise geringe Bedeutung. Die Schrumpfungsrate für das Gesamtjahr 2020 dürfte wahrscheinlich eine Fünf vor dem Komma aufweisen. 

Einen rechnerisch größeren Effekt hat der derzeitige Lockdown für die Wachstumsrate 2021. Der statistische Überhang wird dadurch verdorben. 2021 wird noch sehr verhalten starten. Danach, so die Hoffnung, nicht zuletzt aufgrund der Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen, könnte sich die Erholung stark beschleunigen. 

Die Wirtschaftspolitik muss in der aktuellen Lage auf Sicht fahren. Die EZB hat für den Dezember eine „Rekalibrierung“ aller ihrer Instrumente angekündigt. Nach unserem Verständnis muss dazu auch eine Anpassung des Staffelzins-Multiplikators gehören.


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