Aktuelle Information zur Wirtschaftslage

Lockerung in Europa – das Virus bleibt (Ausgabe 02/2020)

In Europa gehen die Neuinfektionszahlen zurück. Die Eindämmung der Corona-Pandemie scheint hier gelungen. Doch in anderen Regionen der Welt, nun vor allem in Südamerika und in Indien, wütet das Virus weiter ungebremst. Die Bedrohung bleibt einstweilen in der Welt. 

Das Wiederanfahren der stark verwobenen Weltwirtschaft wird schwierig. Der Güterverkehr sollte dabei Vorrang vor dem Personenverkehr haben. Und es gilt, neu aufflammenden Protektionismus im Zaum zu halten. In Europa muss der Binnenmarkt seinem Namen wieder Ehre machen. 

Weiterhin hat die Corona-Rezession gleichzeitig Charakteristiken eines Nachfrage- und eines Angebotsschocks. Der Nachfragemangel gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung. Die prognostizierten Einbrüche beim BIP in Europa und auch in Deutschland werden immer größer. Vor diesem Hintergrund hat der Koalitionsausschuss ein umfangreiches Konjunkturpaket für Deutschland auf den Weg gebracht. 

Die temporäre Mehrwertsteuersenkung zielt dabei vor allem auf einen Nachfrageimpuls als Initialzündung einer Erholung. Viele der anderen Maßnahmen haben auch eine strukturelle Komponente und sollen Innovation, Ökologie und einen Abbau des Rückstands bei der Digitalisierung adressieren. 

Die Geldpolitik begleitet die fiskalpolitischen Initiativen vieler Länder und auch der europäischen Ebene mit einer Ausweitung ihrer Anleihekäufe. Das Geldmengenwachstum hat sich zuletzt noch einmal deutlich beschleunigt. 


Pressekontakt
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.
Pressestelle
Charlottenstrasse 47
10117 Berlin Deutschland


030 20 22 55 115


030 20 22 55 119