Libra: Regulatives Eingreifen notwendig

05.07.2019 – Standpunkt der Chefvolkswirte

Für die Chefökonomen der Sparkassen-Finanzgruppe sollte nach dem öffentlichen Hype über die volkswirtschaftliche Bedeutung einer möglichen neuen Verrechnungseinheit „Libra“ eine nüchterne ökonomische Einordnung vorgenommen werden.

  • Die Libra ist als ein Währungskorb bestehender Währungen konzipiert. Sie könnte jedoch in der Zukunft als digitale Währung Fragen der Geldordnungen und der Finanzstabilität aufwerfen.
  • Sollte mit Libra Geld geschöpft werden können, stellt sich die Frage, inwieweit Libra ein nachhaltiges werthaltiges Asset werden könnte. Die Chefvolkswirte halten es für hoch problematisch, wenn Libra in das Stadium einer vollwertigen Währung mit eigener Kreditgeldschöpfung übergehen würde.
  • Zentralbanken und Aufsichten bleiben gefordert, die Entwicklung von Kryptotoken genau zu beobachten. Denn es muss alles getan werden, um Finanzstabilitätsgefahren zu vermeiden.

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