Corona in der zweiten Welle… „nachhaltig aus der Krise kommen“
16.02.2021 - Newsletter der volkswirtschaftlichen Abteilungen der Landesbanken, Sparkassen, der DekaBank und des DSGV
Die Corona-Pandemie hält die Welt und auch Deutschland weiter fest im Griff. Zwar wurden in einem bisher nicht gekannten Tempo Impfstoffe entwickelt. Gleichzeitig erschweren Mutationen des Virus dessen Bekämpfung. Angesichts der weiter fragilen Lage haben die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder in vielen Bereichen eine weitere Verlängerung des Lockdowns beschlossen. Die Volkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe bekräftigen: Um nachhaltig den Krisenmodus verlassen zu können, müssen Öffnungen behutsam und nach konsequent umzusetzenden Regeln erfolgen.
- Entscheidend ist die Entwicklung eines tragfähigen Konzeptes für eine Öffnungsstrategie. Im aktuellen Beschluss sind hier erste Weichen gestellt. Hier sollte mit Bedacht und mit Voraussicht vorgegangen werden. Sowohl die Erfahrungen aus der ersten Pandemiewelle, als auch der weitere Impffortschritt sollten dabei Berücksichtigung finden. Ziel muss es sein, keine dritte Pandemiewelle zu riskieren, um neben den gesundheitlichen Gefahren auch einen nochmaligen Lockdown zu verhindern.
- In die Erarbeitung und Umsetzung der weiteren Öffnungsstrategie sollte die mittelständische Wirtschaft eng einbezogen werden. Gerade die derzeit geschlossenen Unternehmen wissen, welche konkreten Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens vor Ort geeignet und realistisch umsetzbar sind. Die Risiken eines fehlgeschlagenen Hochfahrens sind beachtlich: Kleine und mittlere Unternehmen sind die Stütze der deutschen Volkswirtschaft. Sie haben eine wichtige Stabilisierungsfunktion für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, auch und gerade in ländlichen Regionen. Daher ist eine nachhaltige Erholung der Wirtschaft so wichtig. Weitere Wellenbewegungen in der konjunkturellen Entwicklung sollten vermieden werden.
- Um nachhaltig die Corona-Krise zu bestehen, sollten die Chancen nachhaltigen Wirtschaftens stärker genutzt werden. Wichtig ist es, mit der Ausrichtung auf mehr Nachhaltigkeit eine stärkere kalkulatorische Berücksichtigung sogenannter externer Faktoren, wie der Belastung von Luft, Wasser und Boden bei der Produktion weltweit zu erreichen. Das dürfte zu höheren Güterpreisen führen. Bislang nicht eingepreiste Faktoren wie der CO2-Ausstoß müssten addiert werden. Das wird mittelfristig eine Investitionswelle auslösen, die über eine höhere Kreditnachfrage einen guten Teil des sogenannten Sparüberschusses absorbieren dürfte.
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