DSGV-Präsident Ulrich Reuter lobt EZB-Entscheid: „Geldpolitik kann keine Handelskrisen lösen – aber Folgen abfedern“

05.06.2025 - Pressemitteilung Nr. 34

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute ihren Leitzins erneut um 25 Basispunkte gesenkt. Damit tut die Notenbank genau das Richtige, urteilt der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Ulrich Reuter: „Mitten in einer Phase steigender geopolitischer Spannungen und sinkender Investitionsbereitschaft hält die Notenbank klaren Kurs und setzt ein wichtiges Zeichen der Stabilisierung.“ Zudem setze die EZB damit auch ökonomische Impulse: „Geldpolitik kann keine Handelskrisen lösen – aber sie kann helfen, wirtschaftliche Folgewirkungen abzufedern. Genau das tut die EZB heute.“

Zugleich fordert der DSGV eine strategische Perspektive für die kommenden Monate: Sollte sich im weiteren Jahresverlauf zusätzlicher Spielraum ergeben – etwa durch anhaltend niedrige Inflationsraten – müsse die Notenbank bereit sein, diesen konsequent zu nutzen. Vor allem, um dringend nötige Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Klimaschutz nicht durch hohe Finanzierungskosten auszubremsen.

Reuter mahnt zugleich zur Umsicht bei der Ausgestaltung der Zinsstruktur: „Kapital ist wieder ein knappes Gut. Eine übermäßige Spreizung im Zinsgefüge birgt die Gefahr plötzlicher Marktreaktionen. Große Unterschiede zwischen kurz- und langfristigen Zinsen verunsichern die Märkte. Die EZB sollte solchen Schieflagen vorbeugen.“

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