Erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 der Sparkassen: Zinswende bewältigt, Wirtschaft stabilisiert, Vermögensbildung gefördert

12.03.2024 - Pressemitteilung Nr. 08

Die Sparkassen haben das vergangene Jahr trotz herausfordernder Rahmenbedingungen geschäftlich sehr erfolgreich abgeschlossen. „Die Häuser haben die Zinswende bewältigt, die Wirtschaft in den Regionen stabilisiert und die Menschen aus allen Bevölkerungsschichten bei der Vermögensbildung unterstützt“, so der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Ulrich Reuter, anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe heute in Frankfurt a. M. 

Der Kreditbestand der Sparkassen betrug Ende vergangenen Jahres 1.020,4 Milliarden Euro. Das waren noch einmal etwa 11 Milliarden Euro mehr als im Jahr zuvor. Trotz wirtschaftlicher Stagnation ist es den Sparkassen gelungen, auch die an Unternehmen und Selbständige ausgegebenen Darlehen um 2,1 Prozent auf 539,3 Milliarden Euro zu steigern. Mit 30,3 Prozent kommt fast ein Drittel aller Darlehen an Unternehmen und Selbständige in Deutschland von einer Sparkasse. 

Das Neugeschäft war konjunkturbedingt dagegen deutlich rückläufig. Mit 76,8 Milliarden Euro wurden rund 28 Prozent weniger Kredite an Unternehmen und Selbständige vergeben als im Rekordjahr 2022. Reuter: „Die Sparkassen sind in ihrer Geschäftsentwicklung ein Spiegelbild Deutschlands. Deshalb ist die wirtschaftliche Entwicklung natürlich auch in unseren Zahlen sichtbar.“ Reuter machte deutlich, dass auch in diesem Jahr nicht mit einer signifikanten Belebung des Unternehmens-Kreditgeschäftes zu rechnen sei. „Es ist entscheidend, das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort politisch zu stärken. Nur so kann die Investitionsbremse gelöst werden“, sagte der DSGV-Präsident.  

Die Entwicklung der Kredite an Privatkunden ist im Wesentlichen vom privaten Wohnungsbau geprägt. Während der Bestand mit 384,8 Milliarden Euro stabil gehalten werden konnte, sanken die neuen Kreditzusagen gegenüber dem sehr guten Vorjahr um 43,6 Prozent auf nunmehr 36,4 Milliarden Euro. „Inzwischen scheint zumindest die Talsohle durchschritten. Wir rechnen im Laufe des Jahres wieder mit steigenden Darlehensvergaben“, so Reuter. Der DSGV-Präsident mahnte in diesem Zusammenhang einen Wechsel der politischen Prioritäten an. „Wir brauchen mehr bezahlbare Wohnungen. Deswegen bedarf es erstens zumindest einer zeitweisen Absenkung der Klimastandards. Die Förderung muss neben dem Klimaschutz stärker soziale Aspekte berücksichtigen.“

„Mit 1.148,5 Milliarden Euro haben sich im vergangenen Jahr die Kundeneinlagen bei den Sparkassen nahezu stabil entwickelt. Mit Tagesgeld spart man der Inflation immer nur hinterher, deshalb empfehlen wir das unseren Kunden nicht“ sagte Reuter. Folgerichtig haben die Kundinnen und Kunden von Sparkassen in großer Zahl auf Wertpapiere gesetzt. Der Gesamtumsatz belief sich auf starke 161,1 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 22,3 Prozent. Der Nettoabsatz – Käufe minus Verkäufe der Kunden – war klar positiv; mit 30,6 Milliarden Euro wurde sogar ein neuer Höchstwert erreicht. 

Pressekontakt
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.
Pressestelle
Charlottenstrasse 47
10117 Berlin Deutschland


030 20 22 55 115


030 20 22 55 119