Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe: Inflation sinkt bis Ende 2024 auf 2,6 Prozent

04.04.2023 - Pressemitteilung Nr. 17

Die Inflation hat ihren Höhepunkt überschritten. Bis Ende 2024 wird sie auf 2,6 Prozent sinken. Das prognostizieren die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe.

Für eine Entwarnung sei es jedoch noch zu früh. Auch wenn die Richtung stimme, werde die Inflation und insbesondere die bestimmenden Kernfaktoren noch jahrelang über dem von der Europäischen Zentralbank angepeilten Ziel von zwei Prozent liegen. Deshalb seien Leitzinssenkungen in absehbarer Zeit nicht sinnvoll. „Die Bremswirkung von Zinssteigerungen zeigt sich nicht sofort. Man muss ein bis zwei Jahre Geduld haben. Diese Wirkungsphase sollten die Notenbanken abwarten“, rät Dr. Reinhold Rickes, Chefvolkswirt beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV).

Hohe Leitzinsen können die Wirtschaft schwächen, indem sie Investitionen erschweren. Unternehmen in Deutschland seien aber insgesamt robust aufgestellt und kämen mit den veränderten Bedingungen zurecht. Deshalb sollte die EZB an ihrem Kurs festhalten, sagt Deka-Chefvolkswirt Dr. Ulrich Kater: „Ein stabiles monetäres Umfeld darf nicht auf dem Altar der kurzfristigen Konjunkturbelebung geopfert werden.“

Die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe erstellen regelmäßig zu aktuellen geld- und wirtschaftspolitischen Fragen Standpunkte. Sie stellen eine Art "Think Tank" in der Sparkassen-Finanzgruppe dar. Der aktuelle Standpunkt der Chefvolkswirte mit dem Titel „Geldpolitik neu gefordert“ ist auf der Homepage des DSGV in der Kategorie „Positionen“ unter „Standpunkte“ veröffentlicht.

 

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