DSGV-Präsident Schleweis: „Die Inflation einzudämmen, ist jetzt die Kernaufgabe der EZB“
08.09.2022 - Pressemitteilung Nr. 36
Als wichtigen weiteren Schritt in Richtung eines angemessenen Zinsniveaus bezeichnet Helmut Schleweis, der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), die heutigen Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Diesen müssten weitere Zinsschritte folgen, um die Teuerung abzubremsen und die Inflationserwartungen im Euro-Raum zu stabilisieren.
„Es ist gut, dass die EZB heute ihre Entschlossenheit im Kampf gegen die Inflation unter Beweis gestellt hat. Die davoneilenden Inflationsraten hatten einen großen Zinsschritt zwingend erforderlich gemacht. Die heutigen Entscheidungen sind jedoch nur eine Etappe auf dem Weg zu einem angemessenen Zinsniveau. Weitere Zinsanhebungen müssen folgen, damit die Menschen der EZB und ihrem Versprechen stabiler Preise auch weiter glauben können“, sagte DSGV-Präsident Helmut Schleweis.
Da die Teuerung in Deutschland sich im Herbst 2022 sogar bis auf zweistellige Inflationsraten beschleunigen könnte und die Preissteigerung sich auch im kommenden Jahr nur graduell verlangsamen dürfte, droht die EZB ihre Zielmarke, die bei einer Inflationsrate um die zwei Prozent im Euro-Raum liegt, noch für längere Zeit zu verfehlen.
„Die EZB hat sich zur Gefangenen ihrer eigenen jahrelangen Niedrigzinspolitik und geldpolitischen Expansion gemacht. Sie muss jetzt umso entschlossener auftreten, um Vertrauen zurückzugewinnen. Die massive Teuerung zu stoppen, ist die Kernaufgabe der EZB. Dafür hat sie entscheidende Stellhebel in der Hand“, so DSGV-Präsident Helmut Schleweis.
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