Wirtschaftswachstum und mehr Leistungsorientierung sind Schlüssel zum Wohlstand

30.01.2024 - Pressemitteilung Nr. 04

„Deutschlands wirtschaftliche Stärke beruht darauf, dass wir ein demokratisches, weltoffenes Land sind und bleiben – mit Menschen, die einander mit Respekt und Toleranz begegnen“, sagte DSGV-Präsident Ulrich Reuter heute bei der Vorstellung der gemeinsamen Wirtschaftsprognose der Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe. Deutschland stehe vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Viele Menschen sorgten sich um die Zukunft. Umso wichtiger sei es, die Grundlagen des ökonomischen Erfolges für die Zukunft zu sichern und zu stärken. Dazu müsse sich das Land auf seine Stärken besinnen und sich in einer neuen globalen Welt behaupten.

Nur mit klimagerechtem Wirtschaftswachstum könne Deutschlands Wohlstand erhalten bleiben. „Die Voraussetzung dafür ist eine gemeinsame Kraftanstrengung aller arbeitsfähigen Menschen in diesem Land und mehr Leistungsbereitschaft“, so Reuter weiter.

Nach Einschätzung der Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe könnte das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr ein Plus von 0,3 Prozent verzeichnen. Der Chefvolkswirt der DekaBank, Dr. Ulrich Kater, verwies darauf, dass die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland gleichzeitig unter strukturellem und konjunkturellem Druck stehe. Eine Verbesserung
sei in Sicht: „Der private Konsum erholt sich, weil sich die Inflation weiter beruhigt. Gleichzeitig tritt eine Gewöhnung an wieder dauerhaft höhere Zinsen ein, was Investitionen begünstigt. Nicht zuletzt wird der Export wieder anziehen, was für die exportorientierte deutsche Wirtschaft besonders wichtig ist.“

Reuter betonte, die Politik müsse sich drauf konzentrieren, die Rahmenbedingungen für die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern. Der DSGV-Präsident forderte in diesem Zusammenhang eine sichere und kostengünstige Energieversorgung, eine verstärkte internationale Ausrichtung und Diversifizierung der Wirtschaft mit mehr internationalen Partnern, den zielgerichteten Einsatz neuer Technologien und KI sowie die Förderung einer neuen Leistungskultur. Eine feste Verankerung Deutschlands in der Europäischen Union und damit im europäischen Binnenmarkt sei grundlegend für wirtschaftlichen Wohlstand. „Wer die europäischen Bindungen lockern will, macht Deutschland arm“, so Reuter.

„Es ist jetzt nicht die Zeit, für kürzere Arbeitszeiten einzutreten. Im Gegenteil: Wir alle müssen die Ärmel hochkrempeln, um uns aus den aktuellen Schwierigkeiten herauszuarbeiten“, machte Reuter deutlich. Leistung und zusätzliche Arbeit sollten deshalb gefördert und belohnt werden. Dies sei zum Beispiel möglich, indem zusätzliche Arbeitsstunden über ein definiertes Mindestmaß hinaus steuerlich entlastet oder eine freiwillige Verlängerung der Lebensarbeitszeit steuerrechtlich oder sozialversicherungsrechtlich stärker belohnt würden.

Reuter bekräftigte die Bereitschaft der Sparkassen-Finanzgruppe, den Weg zu mehr Leistung und Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen und zu finanzieren. Als wichtigster Ansprechpartner für Unternehmensfinanzierungen in Deutschland sei die Gruppe darauf fokussiert, stabile Finanzierungen zu gewährleisten und somit Firmen bei ihrer Entwicklung hin zu einem nachhaltigeren Geschäftsmodell zu unterstützen.

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