2018: Sparkassen erzielten 10 Milliarden Euro operatives Ergebnis vor Bewertung

Berlin/Frankfurt am Main, 6. März 2019 - Pressemitteilung Nr. 8

Die aktuell 384 deutschen Sparkassen (per 31.12.2018: 385) haben im abgelaufenen Geschäftsjahr ein operatives Ergebnis vor Bewertung in Höhe von 10 Milliarden Euro erwirtschaftet. „Dies ist gerade vor dem Hintergrund deutlich sinkender Zinsüberschüsse ein sehr beachtliches Ergebnis“, so der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Helmut Schleweis, bei der Bilanzpressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe heute in Frankfurt/M.

Der Zinsüberschuss sank im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent beziehungsweise 747 Millionen Euro. „Es ist gelungen, den größten Teil der hinzugewonnenen Einlagen in margenträchtiges, werthaltiges Kreditgeschäft zu investieren. Das ist eine große geschäftspolitische Leistung der Sparkassen und hat das Zinsergebnis wesentlich gestützt“, sagte der DSGV-Präsident. Gleichzeitig konnte der Provisionsüberschuss um 2,7 Prozent oder 209 Millionen Euro auf 7,8 Milliarden Euro gesteigert werden.

Den Verwaltungsaufwand konnten die Sparkassen im vergangenen Jahr stabil bei 18,9 Milliarden Euro halten. Die Personalkosten sanken um 39 Millionen Euro auf 12,1 Milliarden Euro. Ende 2018 waren in den Sparkassen insgesamt 209.588 Menschen in Voll- oder Teilzeit beschäftigt. 

Mit über 13.000 Geschäftsstellen verfügen die Sparkassen über das mit Abstand dichteste Filialnetz in Deutschland. Die Zahl der mitarbeiterbesetzten Filialen verringerte sich im vergangenen Jahr um 485 Filialen.

Der Bewertungsaufwand verringerte sich um 643 Millionen Euro spürbar auf 4,1 Milliarden Euro. Im Kreditgeschäft musste per Saldo nahezu keine Risikovorsorge gebildet werden. Im Wertpapiergeschäft ergeben sich dagegen Abschreibungen von 1,4 Milliarden Euro. Sie basieren nahezu vollständig auf marktbedingten Wertkorrekturen in der Liquiditätsreserve. Mit rund 2,7 Milliarden Euro können die Sparkassen ihre Vorsorgereserven aufstocken und damit ihre Kapitalsubstanz stärken.

Erneut werden 2,8 Milliarden an ertragsabhängigen Steuern bezahlt. Das entspricht nahezu dem Vorjahreswert. Die Sparkassen bleiben damit einer der größten Steuerzahler Deutschlands.

Das Jahresergebnis beträgt 2,2 Milliarden Euro. Das ist ein um knapp 100 Millionen Euro besseres Ergebnis als in 2017. Die Cost-Income-Ratio vor Bewertung liegt bei 65,5 Prozent. Die Kernkapitalquote der Institute erreicht sehr beachtliche 16,2 Prozent.