Sparkassen steigern Jahresergebnis auf 2,2 Milliarden Euro

Verlust im Zinsgeschäft durch Provisionsergebnis kompensiert

7.03.2018 – Pressemitteilung Nr. 9

Die aktuell 386 deutschen Sparkassen haben im vergangenen Jahr ein Jahresergebnis nach Steuern in Höhe von 2,2 Milliarden Euro erzielt. Das entspricht einer Steigerung um 7,4 Prozent bzw. 149 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr „Dieses Ergebnis spiegelt die hervorragende unternehmerische Leistung der Vorstände und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sparkassen wider“, so der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Helmut Schleweis, anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe heute in Frankfurt am Main.

An Steuern führen die Sparkassen für das vergangene Jahr insgesamt 3 Mrd. Euro an den Fiskus ab – noch einmal 18 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Damit gehören die deutschen Sparkassen zu Deutschlands größten und verlässlichsten Steuerzahlern. Die Institute hätten bewiesen, dass sie in schwieriger Zeit rentabel wirtschaften könnten, so Schleweis. „Die geldpolitisch bedingten Einbußen im Zinsüberschuss konnten durch ein besseres Provisionsergebnis kompensiert werden. Hierzu hat auch das gute Ergebnis im Wertpapiergeschäft beigetragen.“ Mit einem Plus von 16,5 Prozent hätten in diesem Marktsegment die Provisionserlöse die höchsten relativen Zuwächse erreicht. 

Entscheidend für die guten Geschäftsergebnisse sei auch gewesen, dass die Sparkassen die Kosten im Griff hätten. So sank der Verwaltungsaufwand trotz Preis- und Tarifsteigerungen um 143 Millionen Euro auf 19,1 Mrd. Euro. Bei den Personalkosten sparten die Sparkassen im Vergleich zum Vorjahr 71 Millionen Euro ein. Schleweis machte deutlich, dass für die Sparkassen die Herausforderungen der Zukunft im demografiefesten Umbau des Sparkassen-Personals liegen. „Wir brauchen Neueinstellungen von jungen, digital affinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie haben in der Sparkassen-Finanzgruppe in einer großen Breite von Ausbildungsberufen und Tätigkeiten sehr gute Zukunftsperspektiven.“

Der Sachaufwand der Sparkassen konnte um rund 73 Millionen Euro reduziert werden. Anlässe für nennenswerte Wertberichtigungen gab es nicht. Aufgrund des stabilen operativen Ergebnisses und der ausgeglichenen Risikovorsorge nutzten die Sparkassen im abgelaufenen Geschäftsjahr die Möglichkeit, ihre Vorsorgereserven kräftig um 4,6 Milliarden Euro aufzustocken und so für schwierigere Zeiten vorzusorgen. Die Sparkassen mussten vor Bewertung für 100 Euro Ertrag rund 64,60 Euro investieren. Das ist leicht besser als 2016. Die Kernkapitalquote der Sparkassen stieg auf sehr solide 15,9 Prozent.

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