Deutsche sind in Kauflaune – Konsum 2016 um 2 Prozent gestiegen, 2017 wieder deutliches Wachstum
26.07.2017 – Pressemitteilung 33/2017
Die deutsche Wirtschaft brummt, und die Menschen sind in Kauflaune – das hat sich 2016 auch im Konsum niedergeschlagen. Laut offizieller Rechnung ist er um rund zwei Prozent gestiegen. Nach Untersuchungen des Branchendienstes des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) kann für 2017 von einer ähnlich guten Entwicklung ausgegangen werden. Umsatz und Gewinn der konsumorientierten Branchen sind gestiegen, die bilanzielle Situation ist in einigen Branchen aber noch ausbaufähig.
Das Wachstum im Einzelhandel wird mit rund zwei Prozent pro Jahr in den nächsten drei Jahren kontinuierlich ansteigen. Die Rendite stagniert jedoch bei rund einem halben Prozent, da Kostensteigerungen einen weiteren Anstieg verhindern. Selbst beim mittelständischen Onlinehandel bestehen diese Tendenzen. Obwohl hier die Umsätze in den nächsten Jahren mit über fünf Prozent pro Jahr wachsen werden, liegt die Rendite auf ähnlichem Niveau wie beim klassischen Handel. Dennoch konnten die Unternehmen im Einzelhandel ihre finanzielle Situation über die vergangenen Jahre stark verbessern. Lag die Eigenkapitalquote 2011 noch bei rund 13 Prozent, so stieg sie in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf inzwischen über 20 Prozent.
Urlaubsreisen innerhalb Deutschlands sind deutlich populärer geworden. Davon profitiert das Beherbergungsgewerbe besonders stark. Die Unternehmen wachsen zwar nur noch mit durchschnittlich 2,5 Prozent. Jedoch konnten sie beispielsweise 2015 rund 7,5 Prozent und 2016 ca. vier Prozent Umsatzwachstum realisieren. Der Umsatz pendelt sich somit auf hohem Niveau ein. Die Rendite bleibt ebenso bei rund drei Prozent stabil. Die Eigenkapitalquote der Unternehmen liegt trotz einer deutlichen Verbesserung in der Vergangenheit immer noch unter zehn Prozent.
In etwa die gleiche Entwicklung verzeichnet das Gastgewerbe - rund drei Prozent durchschnittliches Umsatzwachstum und eine Rendite die bei ca. 1,5 Prozent verharrt. Allerdings liegt die Eigenkapitalquote mit nur rund fünf Prozent deutlich unter dem Beherbergungsgewerbe.
Auch die Branchen der persönlichen Dienstleistungen (z.B. Friseur, Kosmetik) haben von den Konsumausgaben profitiert. Für die kommenden drei Jahre wird ein durchschnittliches Wachstum von rund 2,5 Prozent erwartet. Im Vergleich zu den Vorjahren ist dies ein recht ordentlicher Anstieg. Die Rendite entwickelt sich mit drei Prozent stabil und durchaus zufriedenstellend. 2013 wurde in den Branchen der persönlichen Dienstleistungen noch nahezu ohne Eigenkapital gewirtschaftet. Mittlerweile wurden Rücklagen von rund fünf Prozent aufgebaut.
Die Sparkassen sind stark mit der wirtschaftlichen Entwicklung der konsumnahen Branchen verbunden. Aktuell stammen rund 37 Prozent aller Kredite an den Handel von der Sparkassen-Finanzgruppe. Bei den Dienstleistungsbranchen sind es sogar knapp 44 Prozent. Im abgelaufenen Quartal sind die Kredite an den Handel um zwei Prozent gewachsen, bei den Dienstleistern waren es sogar rund fünf Prozent. Damit stützen die Sparkassen aktiv den deutschen Mittelstand und leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft.
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