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Entspannungspolitik im Handelskrieg? (Ausgabe 04/2019)
Die Signale, dass die USA und China in ihrem Handelsstreit auf eine Einigung oder zumindest einen Waffenstillstand zusteuern, haben für große Erleichterung gesorgt. Zwar liegt bisher kein handfestes Abkommen vor, doch die Aktienmärkte und auch die Stimmungsindikatoren aus der Realwirtschaft haben positiv reagiert.
Dabei zeigen sich in der Stagnation des Welthandels und der rückläufigen Industrieproduktion die bereits angerichteten Schäden des Konflikts. Deutschland ist vorwiegend nur indirekt und dennoch stark betroffen. Die Ausrufung einer "technischen Rezession" konnte im dritten Quartal 2019 vermieden werden. Doch die Gesamtwirtschaft hielt sich nur knapp über der Nulllinie mit weiter anhaltender Zweispaltung zwischen angeschlagener Industrie und noch robustem Dienstleistungssektor.
Auffällig war im dritten Quartal ein stark wachstumsbremsender Lagersaldo. Er kann als Gegenposten zur zeitweise relativ gut gelaufenen Exporttätigkeit interpretiert werden, die wiederum mit Vorzieheffekten aus dem Brexit begründet werden kann.
Die Anleihemärkte im Euro schwankten in den letzten Monaten sehr stark. Die Übertreibungen vom Spätsommer - mit Rekord-Niedrigständen beim Zins und Bundesanleihen bis hinaus zu 30 Jahren negativ verzinslich - haben sich seither ein Stück korrigiert.
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