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Abkühlung des Wachstums oder mehr? (Ausgabe 02/2018)

Anfang 2018 zeigte die deutsche Wirtschaft eine nachlassende Wachstumsdynamik. Die saisonbereinigte Quartalsrate für das erste Vierteljahr halbierte sich auf 0,3 Prozent. Ist dies nur eine vorübergehende, im Frühjahr bereits überwundene Delle, oder ist ein nachhaltigerer Umschwung zu befürchten? Dass sich das Bruttoinlandsprodukt des ersten Quartals auf dem gedämpften Niveau eingestellt hat, kam nicht mehr überraschend. Industrieproduktion, Exporte, Stimmungsindikatoren und Aufträge hatten allesamt zuvor bereits eine solche Entwicklung angezeigt.

Ein Teil dieser Schwäche kann mit kurzfristigen Engpässen aus der Grippewelle, dem Wetter und Streiktagen erklärt werden. Zugleich verleihen die weiterhin guten Auftragsbestände und Auftragsreichweiten, die hervorragende Lage am Arbeitsmarkt, die soliden Staatsfinanzen, die gesunde Ertragslage der Unternehmen und positive Zeichen aus der Investitionstätigkeit der deutschen Wirtschaft Robustheit.

Eine Fortsetzung des Aufschwungs bleibt deshalb wahrscheinlich. Allerdings ist der zyklische Höhepunkt des Booms womöglich bereits überschritten. Das volle Wiederholen der Größenordnung der hervorragenden Wachstumsrate von 2017 wird für das Jahr 2018 mit den jüngsten Entwicklungen zunehmend ambitionierter.

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