Mehrheit der Mittelständler erwartet für ihr Unternehmen keine Beeinträchtigungen durch den Brexit

22. November 2018 - Pressemitteilung Nr. 48

Mehr als drei Viertel der mittelständischen Unternehmen in Deutschland (78,8 Prozent) erwartet keine Beeinträchtigungen durch den Brexit für ihr Unternehmen. Das ergab eine repräsentative Umfrage, die der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) beim IMR Institute for Marketing Research in Auftrag gegeben hat. Von den vierzehn Prozent der Mittelständler, die Beeinträchtigungen erwarten, hat über die Hälfte auch bereits Vorkehrungen getroffen.

Das entspricht den Ergebnissen der Diagnose Mittelstand, die der DSGV jetzt neu vorgelegt hat. Danach schätzen zwar rund 60 Prozent der Experten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den Sparkassen die weltwirtschaftliche Entwicklung negativ ein. Der anstehende Brexit spielt dabei aber nur eine untergeordnete Rolle. Eine größere Anzahl von Experten (91,7 Prozent) erwartet negative Folgen durch eine Verschärfung des Handelskriegs mit den USA, durch steigende Rohstoff- und Energiepreise (53,6 Prozent) oder durch geopolitische Spannungen (47,4 Prozent).

Nur fünf Prozent der Mittelständler erwarten durch den Brexit starke Beeinträchtigungen in Finanzfragen, wie zum Beispiel bei Finanzierungen oder beim Zahlungsverkehr. Die weit überwiegende Mehrheit (72,3 Prozent) geht davon aus, dass ihre Finanz­angelegen­heiten unberührt weiterlaufen. Je rund zehn Prozent erwarten geringe oder mittlere Beeinträchtigungen. Knapp 14 Prozent der Unternehmen haben sich aufgrund des anstehenden Brexits nach neuen Geschäfts­partnern umgeschaut.

Zur Frage einer verlängerten Übergangsfrist, wie sie die EU-Kommission vor kurzem noch ins Spiel gebracht hat, gehen die Meinungen auseinander. 43 Prozent befürworten eine längere Übergangsphase, 38 Prozent sprechen sich dagegen aus, ein Fünftel hat dazu keine Meinung.

Für die Umfrage hat das IMR Institute for Marketing Research im Zeitraum vom 29. Oktober bis 16. November 2018 1.000 Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern und bis zu 50 Millionen Euro Jahresumsatz befragt. Die Gespräche wurden mit Inhabern, Vorständen, Geschäftsführern bzw. mit leitenden Managern geführt.

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